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Flächenwirtschaftliches Projekt Sibratsgfäll

Das FWP Sibratsgfäll Sonnseite – eine lange Reise

Die Ausgangslage
Die Gemeinde Sibratsgfäll ist die jüngste Gemeinde im Vorderen Bregenzerwald und hat dennoch bereits eine „bewegte“ Geschichte. Nicht erst seit den Rutschereignissen am Rindberg im Jahr 1999 aber besonders seit diesem Zeitpunkt wird viel über Wald und dessen Wirkungen auf Hochwasser- und Rutschprozesse diskutiert.
Die Gemeinde ist neben dem Ortskern durch mehrere Streusiedlungen charakterisiert. Oben am Berg sind hauptsächlich kleinere Alpen, die vorwiegend im Eigentum von nicht in Sibratsgfäll ansässigen Personen stehen.
Das Dorf liegt auf der Sonnenseite des Subersach-Tals mit einem kleinstrukturierten Mosaik an Siedlungs- und Waldflächen, Landwirtschaftsgebieten und Alpen.

Im Jahr 2006 hat die Gemeinde Sibratsgfäll in einem Beschluss der Gemeindevertretung den Antrag auf Ausarbeitung eines „Flächenwirtschaftlichen Projekts“ an die Wildbach- und Lawinenverbauung und den Landesforstdienst gestellt. Seit 2010 ist es in Umsetzung. Es ist 890 ha groß und hat eine Laufzeit von 30 Jahren.

Eine lange Reise beginnt
Wie in vielen anderen Fällen auch, wird nach einem Großereignis wie der Rutschung 1999 am Rindberg nach Ursachen gesucht. Es werden Gewohnheiten in Frage gestellt, und Lösungen gesucht. Der Wald kommt ins Spiel, seine positiven Wirkungen sind gefragt wenn er auch kein Allheilmittel sein kann.
Es sind Maßnahmen technischer und forstlicher Art in Umsetzung, die die Schutzwirkungen des Waldes erhöhen werden. Flächenwirtschaftliche Projekte zeichnen sich unter anderem auch dadurch aus, dass forstlich-biologische Maßnahmen auf größerer Fläche durchgeführt werden und nicht „nur“ beispielsweise ein Bach durch Sohlsicherungen punktuell saniert wird. Die Maßnahmen gehen also näher an die Ursachenbekämpfung sprich sie sind überwiegend vorbeugende Maßnahmen. Was heißt das jetzt genau?
Verkürzt gesagt entstehen Hochwasser und Rutschungen, wenn große/intensive Niederschlagsmengen ungehindert in den Boden gelangen und abfließen oder den Boden so intensiv durchfeuchten, bis die Aufnahmekapazität erschöpft ist und Rutschungsereignisse beginnen. Eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass Rutschungen, Erosionen und Hochwasserereignisse auf Flächen mit Waldbestockung bedeutend geringer auftreten als auf unbestockten, befestigten oder gar Ackerflächen. Der Wald ist in der Lage, einen beträchtlichen Teil des Niederschlagswassers also den Regentropfen direkt von den Baumkronen wieder zu verdunsten bzw. im Waldboden zu speichern wie ein Schwamm. Die Reise des Regentropfens endet sozusagen auf dem Kronendach des Waldes oder später im Waldboden, wo er durch die Wurzeln in den Baum aufgenommen wird und wieder verdunstet oder verzögert und unschädlich abfließt.

Waldbauliche Zielsetzung
Im Wesentlichen zielen die forstlichen Maßnahmen dahin ab, dass die bestehenden Waldflächen ständig verjüngt werden mit allen standortsgemäßen Mischbaumarten sodass sie eine stabile, vielschichtige innere Struktur bekommen. Der tiefwurzelnden Weißtanne kommt auf den durchwegs dichten Flyschböden in Sibratsgfäll eine zentrale Bedeutung zu. Die Waldbestände sollen dauerwaldartig bewirtschaftet sein, sodass trotz Holznutzungen keine großen Kahlflächen entstehen und die positiven Schutzwirkungen des Waldes nicht unterbrochen werden.

Damit kommt die Jagd ins Spiel
Die ganzen forstlichen Maßnahmen sind dann und nur dann erfolgreich, wenn der Wildstand dem Lebensraum angepasst ist und eine natürliche Verjüngung ermöglicht. Mit dieser Zielsetzung wurde ein begleitendes Jagdkonzept unter breiter Einbindung der Projektpartner Gemeinde, Wildbach- und Lawinenverbauung und Landesforstdienst sowie Grundeigentümern, der Jägerschaft, des Landeswildbiologen und sonstiger Systempartner erarbeitet.

Die jagdlichen Maßnahmen waren dabei durchaus einschneidend:

  • Auflösung sämtlicher Fütterungen im Objektschutzwald (zwei Rotwild- und mehrere Rehwildfütterungen)
  • Errichtung einer kleinen Rotwildfütterung in einem angrenzenden Jagdgebiet (dieses ist ohne wesentlichen Objektschutzwaldanteil)
  • Einrichtung einer Wildruhezone im Fütterungs- und Einstandsbereich dieser Fütterung
  • deutliche Wildstandreduktion
  • Schonzeitaufhebung
  • Koordinierte Bejagung, Schwerpunktbejagung, Intervallbejagung
  • Lenkungsmaßnahme der bekannten Skitour auf den Feuerstätter mittels Tafeln (derzeit in Umsetzung)
  • Einführung eines Projekt-Jour-fixe zum gegenseitigen Informationsaustausch
  • Verbissschutzmaßnahmen so weit wie notwendig

Bemerkenswert ist, dass im Wesentlichen zwei Jagdreviere im Projektgebiete vertreten sind. GJ Sibratsgfäll-West ist klassisch verpachtet und wird von projektorientierten Jägern intensiv betreut. Sibratsgfäll-Ost ist eine von der Jagdgenossenschaft selbst verwaltete Jagd, die schwerpunktmäßig im letzten Winter noch die Rotwildfütterung Hochegg im Objektschutzwald von Sibratsgfäll aufzulösen hatte. Dies erforderte eine intensive Schwerpunktbejagung der gewohnten Einstandsgebiete, um die „Fütterungstradition“ des Wildes (=Gewohnheit des Wildes an alte Fütterungen) aufzulösen.

Die jagdlichen Maßnahmen zeigen jetzt Wirkung. So hat etwa die notwendige Verdoppelung der Schalenwildabschüsse eine deutliche Verbesserung der Wildschadenskontrollzaunergebnisse zur Folge. Die Tendenz ist eindeutig besser werdend. Ob das Reiseziel der Verjüngung aller standortsgemäßen Baumarten auf der gesamten Projektfläche schon möglich ist, wird sich bald zeigen. Sicher gilt, dass neben der Naturverjüngung die Qualität der Wildlebensräume (Äsungs- und Deckungsmöglichkeiten) und damit auch das Wildtier selbst mittel- und langfristig profitieren werden.

  


 


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