Klar! Vorderwald & Egg
KLARes Zeichen für ein grünes Programm
Initiativen der KLAR!-Region Vorderwald Egg bringen Leben in den Veranstaltungswald
Volle Theatersäle und strahlende Kinderaugen – zwei Initiativen der KLAR!-Region Vorderwald Egg fanden vergangenes Halbjahr regen Anklang und werden auch 2022 weitergeführt. So erfreut am 26. März 2022 in Lingenau um 19:30 Uhr eine weitere Aufführung des Stückes „Man könnte, man sollte, man müsste … das Theater mit dem Klimawandel“ die Besucher:innen. In dem von Regisseur Armin Staffler initiierten Theaterstück kann sich das Publikum aktiv einbringen und somit selbst Gedanken zum Klimawandel formulieren. Aktive Teilnahme verspricht auch der Zeichenwettbewerb rund um das Schrättle – ein sagenumwobenes Waldwesen – welcher vom Kulturbüro Bregenzerwald betreut wird und in Zusammenarbeit mit KLAR! stattfindet.
Das Thema Klimawandel fühlt sich für viele sperrig an. Was bedeutet Klimwandel wirklich? Kann ich alleine als Einzelperson überhaupt etwas für das Klima tun? Und wie geht es unserer Natur, unseren Wäldern, tatsächlich? Das Thema ist so komplex, dass die KLAR!-Region Vorderwald Egg vergangenes Jahr überlegte, wie sie auf neue Art und Weise Gedanken zum Klimawandel klarer greifbar machen kann. Anhand eines professionell inszenierten und interaktiven Theaterstückes konnten viele Menschen für das Thema sensibilisiert werden. Mit der Geschichte des Schrättles und weiteren Initiativen rund um das Waldwesen konnten Kinder und Jugendliche auf den Lebensraum Wald aufmerksam gemacht werden.
Das Theater mit dem Klimawandel erfrischend thematisiert.
Das Theaterstück mit Armin Staffler als Regisseur sprach 2021 ein breites Publikum an. Die Mitwirkenden der Aufführungen, Gebi Nussbaumer, Elvira Bilgeri, Sabine Eberle, Martin Ritter und Paul Schwärzler, werden auch dieses Jahr am 26. März 2022 um 19:30 Uhr im Wäldersaal in Lingenau zu erleben sein. „Das Besondere ist, dass sich das Publikum während des Theaterstückes aktiv einbringen kann“, erklärt Dorothee Glöckle, Managerin der KLAR!-Region Vorderwald Egg. Nach einer 20-minütigen Inszenierung kommt der große Switch. Das Stück wird noch einmal aufgeführt, dann aber hat das Publikum die Chance, sich aktiv am Dialog zu beteiligen. „Im wahren Leben haben wir in Anbetracht des Klimawandels nur jetzt die Chance richtig zu handeln. Das Theaterstück könnte unsere Übungswiese dafür sein“, betont Dorothee Glöckle.
Besuch des Waldwesens lässt Gespür für den Wald entwickeln.
Inhaltlich kunterbunt behandelt die Intiaitive „s´Schrättle“ das Thema Klimawandel für Kinder und Jugendliche. Katharina Ritter, Geschichtenerzählerin, kreierte eigens für dieses Projekt ein Wesen mit vielen Facetten. Ihrer Erzählung nach sind Schrättle Wesen an der Schnittstelle Mensch-Tier-Pflanze und immer schon Teil der Wälder. In hohlen Bäumen und Wurzelstöcken wohnend, sorgen sie seit Anbeginn für das Gleichgewicht im Wald. So kann sich das Schrättle nur in einem intakten Wald wohlfühlen und beim Springen seinen unverkennbaren Sound erklingen lassen. Musikalisch wird dieser Sound beim Schrättle-Song hörbar, den Martin Ritter, Lehrer an der Mittelschule Lingenau, zusammen mit seinen Schüler:innen komponiert hat. Ein Zeichenwettbewerb, der vom Kulturbüro Bregenzerwald in Zusammenarbeit mit der KLAR!-Region Vorderwald Egg veranstaltet wird, soll das Schrättle auch malerisch sichtbar machen. Bis 15. März 2022 können Jugendliche ihre Zeichnungen zum unbekannten Waldwesen einreichen. Vernissage und Preisverleihung dürfen natürlich nicht fehlen. Nach einer weiteren Erzähltournee von Katharina Ritter an Bregenzerwälder Schulen werden am 29. April 2022 um 17 Uhr die kreativsten Einreichungen in der Raiffeisenbank Mittelbregenzerwald in Egg ausgestellt und der oder die Gewinner:in gekürt. Ein Schrättle-App ist bereits in Entwicklung – so kann auch nach dem Frühjahr das sagenumwobene Waldwesen weiterwachsen.
Das Programm bleibt bunt. Alle Infos dazu können auf der Webseite www.would2050.at nachgelesen werden.
Factbox:
Theater – Man könnte, man sollte, man müsste … das Theater mit dem Klimawandel
26. März 2022, 19.30 Uhr, Lingenau, Wäldersaal
· Mitwirkende:
Paul Schwärzler, Gebi Nussbaumer, Elvira Bilgeri, Sabine Eberle, Martin Ritter
· Regie/Joker: Armin Staffler, Theaterpädagoge und Politologe
· Eintritt: freiwillige Spenden
Schrättle
· Zielgruppe
Kinder und Jugendliche
· Wirkungsort
Vorerst im ganzen Bregenzerwald / digital darüber hinaus
· Projektstart und Projektende
o Schrättle-Erzähltournee im November 2021
o Zeichenwettbewerb ab Frühling 2022
o Errichtung Schrättle-Pfad, Waldwoche, Vernissage, Schreibwerkstatt ab März 2022
Termine:
· 15. März 2022 – Ende der Einreichfrist für den Zeichenwettbewerb
Informationen: https://www.kulturbuero.online/zeichenwettbewerb
· 29. April 2002, 17 Uhr – Vernissage in der Raiffeisenbank Mittelbregenzerwald in Egg
Projektbeteiligte:
· Projektidee/Kooperationspartner: Kulturbüro Bregenzerwald, KLAR!, Leitung Veronika Sutterlüty und KLAR!-Region Vorderwald Egg, Management Dorothee Glöckle
· Geschichtenerzählerin: Katharina Ritter
· Grafik/Layout: Barbara Marte (https://www.kulturbuero.online/kulturklima)
KLAR Vorderwald-Egg ist ein Projekt der Gemeinden Doren, Egg, Langenegg, Lingenau, Krumbach, Hittisau, Riefensberg, Sibratsgfäll und Sulzberg. Es besteht seit 2017, befasst sich mit Klimawandel-Anpassung in der Region und wird finanziell unterstützt durch den Österreichischen Klima- und Energiefonds und den Landesforstdienst.
Weitere Informationen unterDorothee Glöckle
Managerin der KLAR! Vorderwald-Egg
+43 676 4085860, info@would2050.at, www.would2050.at
Would 2050 – KLAR! Auch vor dem Wald macht der Klimawandel keinen Halt
Die Region Vorderwald-Egg ist mit dabei, als eine von österreichweit 23 Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR!). Bis Ende des Jahres werden Ideen gesammelt, (weiter-)entwickelt und konkretisiert um daraus ein Konzept zur Klimawandel-Anpassung für unsere Region und im speziellen für unsere Wälder zu erstellen. Alle sind herzlich eingeladen sich zu informieren und sich mit einzubringen! Dazu laden wir zu mehreren Veranstaltungen ein.
Die Motivation als Modellregion beim KLAR! mitzumachen ist hier zusammengefasst:
Die von Landwirtschaft, Wald, Tourismus und Handwerk geprägten Gemeinden des Vorderen Bregenzerwaldes sind in hohem Maße von der Natur abhängig und daher vom Klimawandel stark betroffen.
Kristallisationspunkt für die vielfältige Betroffenheit ist der Wald: Der Waldanteil liegt bei 43 %. Besonders wertvolle und in Österreich selten vorkommende Plenterwälder dominieren das Waldbild und sind mit Blick auf den Klimawandel als Chance für ganz Österreich anzusehen. Andererseits stellen große Fichtenwaldflächen in der Region ein erhebliches Risiko im Hinblick auf die prognostizierten klimatischen Veränderungen dar.
Durch aktives Arbeiten am klimafitten Wald der Zukunft sollen die Wirtschaftlichkeit, Schutzfunktionalität, Erholungsfunktion, Naturnähe und Nachhaltigkeit der Wälder erhöht und damit die Region als Ganzes gestärkt werden.
(M. Lexer, Leitautor Sachstandsbericht Klimawandel 2014).
Ansprechpartner sind:
Christian Natter
Projektleiter KLAR! Vorderwald-Egg
christian.natter@gmx.at
Dorothee Glöckle
für die Konzeptentwicklung
T +43 676 4085860, klingeln@seminargloeckle.at
WILDHOLZ
ZusammenRäumen und gemeinsam Naturgefahren vorbeugen
Starkniederschlagsereignisse wie in den letzten Jahren können immer mehr zunehmen. Dadurch entstehen vermehrt Hangrutschungen und Überflutungen. Ein wesentlicher Faktor für diese Naturgefahren ist eine zu große Ansammlung von Wildholz in den Gewässern. Durch rechtzeitiges und regelmäßiges Entfernen des Wildholzes können Menschen geschützt und schwerwiegende Schäden verhindert werden.
Wir – Gemeinde, Gewässeraufsichtsorgane, Forstbetriebe, Planer, Waldeigentümer und Bürger – können hier einen wichtigen Beitrag leisten. ZusammenRäumen für einen gemeinsamen LebensRaum.
Wildholz als Quelle für Naturgefahren
Holz hat im Gewässer eine große ökologische Bedeutung. Es schafft Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und unterstützt die natürliche Abflussdynamik und Entwicklung eines Gewässers.
Eine große Anhäufung von Wildholz und Grünmüll in Abflussbereichen der Gewässer zählt jedoch zu den bedeutendsten Risiken für Hochwasser. Landwirtschaftlich genutzte Flächen, Uferverbauungen, Bauwerke, Verkehrswege und ganze Versorgungslinien können durch die Folgewirkungen von Wildholz zerstört werden.
Ziel ist es, eine gesunde Balance zu finden und gemeinsam unsere Bäche und Flüsse von einem Überschuss an Holz zu befreien.
Was können wir gemeinsam tun?
1. Eine standortgerechte Waldwirtschaft und pflegliche Holznutzung sind langfristige Strategien für den Umgang mit Wildholz.
2. Regelmäßige Begehung der Wildbäche, Flüsse und Uferbereiche liefern uns einen aktuellen Stand. So lassen sich frühzeitig Gefahrenherde, Engstellen und gefährliche Ablagerungen feststellen. Werden Gefahrenzonen wie Rückhaltebecken und Engstellen erkannt, können diese dann von der Gemeinde behoben werden.
3. Eine Gefahrenzonenplanung dient als Grundlage der Raumplanung sowie des Bau- und Siedlungswesens. Er weist auf Verklausungen hin.
5. Im Gespräch bleiben – Nutzungskonflikte lassen sich im Dialog lösen.
6. Durch die Entwicklung von einzugs- und flussgebietsbezogene Managementplänen lassen sich langfristig Hochwasserrisiken reduzieren. Gezielt aufgestellte Wildholzrechen oder- netze schützen zusätzlich vor Überflutungen.
7. Totholz im Gewässer hat eine wichtige ökologische Bedeutung. Die Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustandes sollten mit den Zielen des Hochwasserschutzes abgestimmt sein.
Im Ernstfall dienen diese Maßnahmen und Strategien bei der raschen Erstellung von Einsatzplänen und der gezielten Informierung der Einsatzkräfte.
Weiterführende Informationen und Ansprechpartner:
Bei Fragen dazu stehen Ihnen folgende Ansprechpartner gerne zur Verfügung:
Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Bregenz
DI Thomas Frandl, Bauleiter/Techniker, Thomas.Frandl@die-wildbach.at
T 05574 749 95-415
Waldaufseher der Region
• Doren: Meinrad Gruber, meinrad.gruber@vorarlberg.at, T 0664 6255 624
• Egg: Rafael Fetz, rafael.fetz@vorarlberg.at, T 0664 6255 622
• Hittisau: Klemens Nenning, klemens.nenning@vorarlberg.at, T 0664 6255 627
• Lingenau, Langenegg, Krumbach: Egon Schelling, egon.schelling@vorarlberg.at, T 0664 6255 629
• Sibratsgfäll: Christian Köss, christian.koess@vorarlberg.at, T 0664 6255 615
• Sulzberg, Riefensberg: Hubert Schwärzler, hubert.schwaerzler@vorarlberg.at, T 0664 6255 630
Vertreter Öffentliches Wassergut
• Bezirke Bregenz, Dornbirn: Manfred Gutsche; manfred.gutsche@vorarlberg.at, T 05574 511 27483
• Bezirke Feldkirch, Bludenz: Edwin Ellensohn; edwin.ellensohn@vorarlberg.at, T 05574 511 27482
Merkblatt für Grundeigentümer und Gemeinde-Verantwortliche zur Vermeidung von Naturgefahren, speziell Bachverklausungen durch Schad- und Wildholz. pdf
Zeitungsbericht über Would2050
https://www.energieregion-vorderwald.at/would-2050-klar-auch-vor-dem-wald-macht-der-klimawandel-keinen-halt